Die Phytotherapie ist eines der klassischen Naturheilverfahren mit sehr langer naturheilkundlicher Tradition. Diese Tradition reicht bis in unsere Zeit und nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Pflanzen waren jahrhundertelang nahezu die einzigen Heilmittel und die ersten Grundstoffe zur Herstellung von Arzneien. Schon 6000 Jahre vor Chr. wurden in China und indien Heilpflanzen angebaut. Die erfahrungsheilkundlich orientierte Phytotherapie verfügt über umfangreiches Wissen im Hinblick auf die traditionelle Anwendung von Heilpflanzen. Sie legt Wert darauf die Pflanze in Ihrer Gesamtheit zu erfassen und bezieht Wissen aus der Mythologie und Signaturenlehre in eine ganzheitliche Betrachtung der Heilpflanzen ein. Allerdings sind Farbe und Form einer Pflanze nur erste Anhaltspunkte. Zudem spielen das gesamte Erscheinungsbild, spezielle Standortgegebenheiten sowie Umwandlungsprozesse eine Rolle. Eine fachgerechte Anwendung der Signaturenlehre setzt nicht nur Fachwissen sondern auch Einfühlungsvermögen in die Naturgesetzgebenheiten voraus.
Pflanzliche Arzneimittel werden überwiegend aus getrockneten Pflanzenteilen zubereitet und als Flüssig- oder Trockenextrakte, Tinkturen oder auch als feste Arzneimittel in Tabletten, Dragees oder Kapseln verordnet. Zur äußerlichen Anwendung gelangen sie als Cremes, Geele oder Bäder.
Aus getrockneten Pflanzenteilen kann man aber auch gut einen Arznei-Tee herstellen. Dieser kann dann als Aufguss oder Kaltauszug getrunken werden.
Ausbildung in Signaturenlehre und Phytotherapie Prof. Dr. Claus Paßreiter (Düsseldorf), Joachim Stern (Freiburg), Peter Germann (Dortmund), Uwe Schlutt (Dortmund), Dr. rer. nat. Oliver Ploss (Ibbenbüren), Christina Cassagrande (Türkenfeld)
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