Knochenbalance nach Sabine Herz
Wenn der Kopfschmerz im Becken sitzt!
Kopfschmerzen, Migräne, Übelkeit, Magen-, Herz-, Rücken oder Knieschmerzen. Viele Menschen leiden unter diesen Symptomen, aber die wenigsten wissen, dass oft ein Beckenschiefstand der Grund ist. Die Stelle an der es weh tut, ist eigentlich gesund. Der Schmerz wird dort in vielen Fällen erfolglos behandelt, weil die Ursache woanders liegt.
Ein gerades Becken ist die Grundlage für eine aufrechte Wirbelsäule. Das ist das A und O für unser Wohlbefinden. Aus einem schiefen Hausfundament kann kein stabiles Gebäude stehen. Was das Fundament für das Haus ist das Becken für unseren Körper. Beckenschiefstand kommt häufiger vor als man denkt. Schon das Verfehlen der letzten Treppenstufe reicht aus um das Becken zu destabilisieren. Die Folgen sind gravierend: Die Muskulatur verkrampft, das Zusammenspiel des Muskel-Sehnen-Apparates ist gestört und das Ende vom Lied sind oft Ischiasschmerzen, die vom Po bis in die Zehen ausstrahlen. Wird der beckenschiefstand nicht behoben, kann auf Dauer Arthrose der Gelenke, Fehlstellung der Füße oder Fersensporn die Folge sein. Steht das Becken schief, ist die gesamte Wirbelsäule aus dem Gleichgewicht. Weil der Körper mit seiner ganzen Muskelkraft versucht, die Fehlstellung auszugleichen, kommt es zu Wirbelverschiebungen. Die Fehlstellung des 1. Halswirbels (Atlasverschiebung) z.B. kann Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Übelkeit oder chronische Müdigkeit zur Folge haben. Durch die Verschiebung verengen sich Nervenaustrittslöcher, d.h. Nerven oder Blutgefäße werden abgedrückt. Da alle Organe an den Nervenleitungen eines Wirbels hängen, kann eine Wirbelverschiebung direkte Auswirkung auf das entsprechende Organ haben. Wer denkt bei Hautekzemen an die Wirbelsäule. Beim 10. Brustwirbel tritt der Nierennerv aus. Da durch den verschobenen Wirbel bzw. abgedrückten Nerv die Information nicht mehr richtig ankommt, arbeitet die Niere nicht effektiv, obwohl sie organisch gesund ist. Die Ausscheidung der Giftstoffe funktioniert nicht mehr, wird über die Haut „nachgeregelt“. Hauterkrankungen wie z.B. Neurodermitis oder Ekzeme sind die Folge. Ist der Wirbel betroffen, an dem der Magennerv austritt, plagen den Patienten Übelkeit und Erbrechen, obwohl der Magen laut Magenspiegelung völlig gesund ist. Was gestört ist, ist die Magensteuerung über die Nervenbahnen. Verschiebungen im Brustwirbelbereich führen oft zu Symptomen wie sie bei Herz- und Atembeschwerden austreten, aber wie in den Beispielen zuvor ist nicht das Organ erkrankt, sondern die Nervenimpulse zu Ihnen sind gestört. Ein guter Therapeut kann bei solchen Schmerzen, deren Ursprung im Beckenschiefstand oder im verkürzten Bein liegt, durch manuelle Therapie Becken und Wirbelsäulenfehlstellungen korrigieren. Daher sind Kräftigungs- Dehn- und Mobilisationsübungen, die der Patient in seinen Alltag integriert, so selbstverständlich wie Zähne putzen und Haare waschen. Denn ein gesunder Rücken und ein gerades Becken sind das Fundament unserer Gesundheit.
Zeitungsartikel von Sabine Herz, Heilpraktikerin mit Spezialgebiet Wirbelsäule aus Homburg bei der ich diese tolle Therapieform erlernen durfte.